Das Leitprinzip der Zugehörigkeit umfasst alle Prinzipien, die dem Menschen Würde, Sinn und Platz ermöglichen. Es geht um vorbehaltlose Liebe im weitesten Sinne. Im FFamiliensystem mag das sogar auf den ersten Blick nachvollziehbar sein. Im Unternehmen wird es mitunter schon heruasfordernd, das Prinzip der Liebe unvoreingenommen und uneingeschränkt zu denken und dann sogar anzuwenden.
Betrachten wir die Zugehörigkeit als einen Aspekt, Identität zu formulieren und Sinn und Zweck der eigenen Existenz abzuleiten, dann lässt sich der tiefere Sinn dieses Prinzips leichter auf Organisationen und Organisationseinheiten übertragen.
Prinzipien aus dem Bereich der Zugehörigkeit
Menschenwürde
Jeder Mensch ist ab Geburt ein freies Wesen. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Begegnungen sollen auf Augenhöhe geschehen. Jeder soll die Möglichkeit haben, dem eigenen Gewissen treu zu bleiben.
Gleichwertigkeit
Alle Teilnehmer eines Systems sind gleichwertig. Es geht weder um Gleichheit, noch um Gleichberechtigung. Da keine Funktion ohne Bedarf existieren sollte, gibt es keinen Grund zu Neid oder Missgunst.
Sinn und Zweck
Menschen streben im Grunde ihrer Existenz nach Sinn. Sie wollen wissen, was der Zweck ihrer Existenz ist. Einer sinnvollen Funktion zur Wirkung zu verhelfen ist eine vielfach stärkere Motivation als jeder äußere Anreiz.
Identität und Einheit
Menschen sind Individuen und zugleich bilden sie eine Einheit. Die Identität entsteht aus dem Bezug zum übergeordneten System und zwar über den Auftrag und den daraus resultierenden Beitrag.
Wertschätzung
Jede Leistug verdient Anerkennung. Beiträge zum System kommen dem gesamten System und somit allen Systemteilnehmern/Systemmitgliedern direkt wie auch indirekt zugute.
Vertrauen
Statt „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ lautet die zukünftige Prämisse „Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser“. Sie resultiert aus einem positiven Menschenbild.